#008 Welches Team ist leichter zu führen?

Homogen oder Divers?

In einer zunehmend globalisierten und vielfältigen Arbeitswelt gewinnt das Konzept der Diversität in Teams und Organisationen an immer größerer Bedeutung. Teams, die aus Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Erfahrungen, Perspektiven und Fähigkeiten bestehen, können einen erheblichen Mehrwert für Unternehmen bieten. Im Gegensatz dazu kann ein Mangel an Diversität negative Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit, die Problemlösungskompetenz und das langfristige Wachstum eines Unternehmens haben. Und diese Tatsache empfinde ich persönlich als noch viel gravierender und eigentlich beängstigend, ja grob fahrlässig!

In meiner Masterarbeit habe ich noch vor gar nicht allzu langer Zeit – ich habe 2016/17 berufsbegleitend studiert – darauf hingewiesen, wie wichtig Cultural Fit bei zukünftigen Mitarbeitenden ist. Damals bin ich davon ausgegangen, dass es leichter ist, fachliche Defizite nachzubessern wohingegen man keinesfalls die soziale Kompetenz verändern kann.

Erst als ich das Programm „Thinking Into Results“ kennenlernte und meine Ausbildung zum PGI Consultant machte, wurde ich diesbezüglich eines Besseren belehrt. In einer Zeit, wo der Personalmangel in aller Munde ist, ist es eben nicht mehr so einfach „perfekt“ passendes Personal auf Anhieb zu finden.

Aber was ist schon perfekt?

Mitarbeiter im Unternehmen, die die Karriereleiter hinaufklettern und zur Führungskraft werden, haben doch eigentlich schon den nötigen Cultural Fit, möchte man meinen? Doch auch da zeigt sich, dass die Anforderungen auf einmal ganz andere sind, weshalb sich auf einmal auch ganz andere Seiten der Persönlichkeit auftun…

Deshalb war ich persönlich so fasziniert von der Tatsache, dass es sehr wohl ein Leben lang möglich ist, auch die soziale Kompetenz eines Menschen weiterzuentwickeln, zu verbessern und somit für die täglichen beruflichen Herausforderungen zu optimieren.

„Der ist halt so. Das darfst du nicht ernst nehmen.“

„Wenn du weißt, was sie bereits alles erlebt hat, verstehst du, wieso sie so ist.“

„Die ist zu allen so. Nimms‘ nicht persönlich.“

All das sind nämlich Aussagen, die durch Denkmuster genährt werden, die mehr als überholt sind. Denkmuster, die wir alle nicht länger hinnehmen dürfen, sondern an denen wir gezielt arbeiten müssen! Und zwar uns selbst zuliebe!

Genau das möchte ich ganz im Speziellen Führungskräften oder angehenden Führungskräften ans Herz legen. Nämlich an sich selbst und den hinderlichen Denkmustern zu arbeiten, um so zum erfolgreichen und begeisternden Mitarbeitermagneten für dein Unternehmen zu werden.

Denn, es sind immer die Führungskräfte, die aufgrund ihrer Persönlichkeit das Arbeitgeberimage des Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Diese Tatsache zu nutzen und im positiven Sinne auf die Arbeitgebermarke einzuzahlen, sollte dabei allen besonders wichtig sein.

Im Hinblick auf Fachkräftemangel bzw. generellen Personalmangel wird es ja auch immer schwieriger, passendes Personal zu finden und einzustellen.

Die Tatsache, dass ich mein Team bei ihrer individuellen Entwicklung unterstützen kann, ermöglicht es mir nun, die Vorteile der Diversität von Teams gezielt zu nutzen. Denn, wo man früher darauf geachtet hat, dass homogene Teams einfacher zu führen sind, kann man heute die Kraft eines diversen Teams für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nutzen.

Der Kernpunkt der Diversität liegt in der Fähigkeit, eine Vielzahl von Denkweisen und Ideen einzubringen. Indem Menschen unterschiedlicher Herkunft und Erfahrungen zusammenkommen, erweitert sich das Spektrum der möglichen Lösungsansätze. Unterschiedliche Sichtweisen und Erfahrungen führen nämlich auf wunderbar einfache Art und Weise zu einer sehr breiten Palette an Ideen und Lösungsansätzen. Vielfältige Teams sind eher in der Lage, innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen zu finden. Diese fördern einerseits die Kreativität und Innovation in Unternehmen und ziehen andererseits potenzielle Bewerber sowie Kunden an.

Wohingegen ein homogenes Team dazu neigt, ähnliche Ideen zu generieren, da die Mitglieder ähnliche Perspektiven haben. Das Potenzial für bahnbrechende Innovationen wird dadurch ungewollt beschränkt. Mangelnde Diversität im Team hat somit auch eine eingeschränkte Kreativität zur Folge, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen kann.

Eine der bemerkenswertesten Stärken vielfältiger Teams ist ihre Fähigkeit, fundierte und gut durchdachte Entscheidungen zu treffen. Diverse Teams können verschiedene Blickwinkel beleuchten und dadurch fundiertere Entscheidungen treffen. Die Bandbreite der Meinungen hilft dabei, mögliche Schwachstellen in Plänen oder Strategien zu erkennen. Dies trägt maßgeblich zu einer besseren Entscheidungsfindung bei. Es minimiert das Risiko von Gruppendenken und fördert eine umfassendere Analyse der Situation.

Ein homogenes Team wiederum kann Schwierigkeiten haben, komplexe Probleme überhaupt aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Dies kann zu ineffizienten oder unausgereiften Lösungen führen, was eine begrenzte Problemlösungskompetenz zur Folge hat.

In einer globalisierten Welt sind Unternehmen mehr denn je darauf angewiesen, ihre Produkte und Dienstleistungen auf eine breite Palette von Kunden abzustimmen. Dabei können gerade diverse Teams viel besser nachvollziehen, wie verschiedene Zielgruppen denken und fühlen. Dies führt zu Produkten und Services, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Kunden entsprechen. Somit ist ganz automatisch eine viel stärkere Kundenorientierung gegeben.

Wogegen Teams mit gleichartigen Einstellungen und Arbeitsweisen eventuell Schwierigkeiten haben können, sich an sich ändernde Umstände anzupassen. Diese mangelnde Flexibilität macht sie träge und zu einem Hemmschuh für das Unternehmen. Eine vielfältige Gruppe hingegen kann agiler auf sich ändernde Umstände reagieren und sich flexibel an neue Anforderungen anpassen.

Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund haben unterschiedliche Stärken und Fähigkeiten. Diese können kombiniert werden, um die Gesamtleistung des Teams zu steigern. Diese höhere Leistungsfähigkeit schlägt sich unweigerlich auch in den Unternehmenszahlen nieder. Die Zusammenarbeit in einem vielfältigen Team führt zu einer Synergie, bei der die individuellen Fähigkeiten jedes Mitglieds zur Gesamtleistung des Teams beitragen.

Unternehmen, die sich für Diversität und Inklusion stark machen, ziehen eine breitere Palette von Talenten an. Menschen fühlen sich in einem Umfeld geschätzt, in dem ihre Einzigartigkeit als Stärke – was es ja auch ist – angesehen wird. Dies führt zu einer höheren Mitarbeiterbindung und einer positiven Unternehmenskultur. Die Attraktivität der Arbeitgebermarke steigt dadurch wesentlich und zieht Mitarbeiter magisch an.

Wohingegen Unternehmen, die sich ausschließlich auf bestimmte demografische Merkmale oder Kulturen konzentrieren, einen eingeschränkten Zugang zu qualifizierten Fachkräften haben können. Dadurch können wertvolle Talente, die das Potenzial haben, das Unternehmen voranzubringen, übersehen werden.

Als Fazit kann also festgehalten werden:

Die Herausforderungen und Chancen des 21. Jahrhunderts erfordern von Unternehmen eine Vielfalt von Denkweisen und Erfahrungen. Diversität ist kein Nebenprodukt des Geschäfts, sondern ein Motor für nachhaltigen Erfolg. Unternehmen, die bewusst auf Diversität und Inklusion setzen, fördern eine kreative, dynamische und offene Kultur, die in der Lage ist, sich den Anforderungen einer sich verändernden Welt anzupassen. Diverse Teams sind in der Lage innovative Lösungen zu entwickeln, die den Erwartungen der Kunden gerecht werden und das Unternehmen an die Spitze ihrer Branche bringen können.

Indem wir Stärken und Potenziale jedes Einzelnen anerkennen, können wir die Grundlage für ein erfolgreiches und nachhaltiges Wachstum legen.

Die Persönlichkeitsentwicklung ist zu einem zentralen Element geworden, um individuelle Fähigkeiten zu entfalten und Potenziale auszuschöpfen. In der Geschäftswelt hat sich gezeigt, dass diese Entwicklung nicht nur auf persönlicher Ebene von Vorteil ist, sondern auch ganze Teams und Organisationen auf ein gemeinsames Anliegen einschwören kann.

Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist das Programm „Thinking Into Results“, dass nicht nur die individuelle Persönlichkeitsentwicklung fördert, sondern auch Teams dazu befähigt, ihre Ziele zu erreichen und ihre Leistungsfähigkeit zu steigern.

Denn, die Zusammensetzung eines Teams aus Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund, Erfahrungen, Fähigkeiten und Perspektiven hat sich nicht nur als ethisch notwendig erwiesen, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile für Unternehmen, die sich an die Spitze setzen wollen.

Diversität ist in jedem Fall eine wertvolle Ressource, die wir bewusst nutzen dürfen!

In einer zunehmend globalisierten und sich schnell verändernden Geschäftswelt ist es von entscheidender Bedeutung, den strategischen Einfluss von Diversität und Inklusion in Teams und Organisationen anzuerkennen. Führungskräfte, die diesen Weg gehen, haben es sich verdient, durch gezieltes Mentoring dabei unterstützt zu werden.

Liebe Unternehmerin, lieber Unternehmer, ermögliche auch du deinen Führungskräften diese wertvolle Begleitung durch professionelles externes Leadership-Mentoring!