#028 Entwicklung einer klaren Zielrichtung

Diese beiden Fragen stelle ich jedem Menschen, der bei mir einen neuen Mindset-Kurs beginnt. Und die Antworten, die ich erhalte, sind jedes Mal auf ihre eigene Weise bewegend. Warum? Weil sie so viel darüber verraten, wo Menschen gerade im Leben stehen, wie klar sie sich selbst sehen – und wie sehr sie bereit sind, Verantwortung für ihren Weg zu übernehmen.

Tatsächlich antworten nur knapp 30 Prozent meiner Teilnehmer und Teilnehmerinnen, dass sie ein persönliches Ziel haben. Und nur ein Bruchteil davon hat es tatsächlich aufgeschrieben. Dabei liegt genau darin die größte Kraft für Veränderung.

Viele Menschen glauben, dass Ziele in erster Linie dazu dienen, mehr zu erreichen: mehr Geld, ein größeres Haus, ein schickeres Auto, einen höheren Lebensstandard. Aber das ist nicht der wahre Grund, warum wir uns ein Ziel setzen sollten.

Der eigentliche Sinn eines persönlichen Ziels ist es, deine eigene Entwicklung zu fördern und eine Seite von dir zum Vorschein zu bringen, von der du vielleicht gar nicht wusstest, dass sie existiert.

Ein gutes Ziel macht etwas mit dir. Es verändert dich. Es bringt dich in Bewegung. Es lässt dich wachsen. Es schenkt dir Fokus, Klarheit und Sinn. Es verankert dich im Leben und zieht dich gleichzeitig in eine neue Dimension deines Seins.

Und es wirkt nicht nur auf dich selbst. Denn:

We attract, what we are.

Wenn wir selbst nicht für ein Ziel brennen, dann können wir auch niemanden dafür begeistern, mit uns gemeinsam daran zu arbeiten. Wir werden keine Mitarbeiter gewinnen, die mit voller Überzeugung an unserer Seite stehen. Wir werden keine Partner finden, die sich mit uns auf eine Reise begeben. Wir werden keine Kunden überzeugen, wenn sie nicht spüren, wofür unser Herz schlägt.

Das gilt für Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihre Vision in die Welt bringen wollen. Das gilt für Führungskräfte, die ihre Teams zu Spitzenleistungen inspirieren möchten. Das gilt für Ehrenamtliche, die Menschen in Vereinen oder Initiativen mitreißen wollen. Das gilt für Eltern, die ihren Kindern ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben vorleben und ermöglichen wollen.

Alles, was wir tun, macht nur dann wirklich Sinn, wenn es auf ein Ziel ausgerichtet ist.

Und zwar ein Ziel, das uns tief im Innersten berührt. Ein Ziel, das uns begeistert. Ein Ziel, das uns Tag für Tag neu aufstehen lässt. Ein Ziel, das uns mit Sinn erfüllt.

Denn: Ein erfolgreiches und erfülltes Leben steht und fällt mit dem richtigen Ziel.

In meiner Arbeit als Mentorin sehe ich immer wieder, dass genau dieser erste Schritt der schwierigste ist: das Ziel zu definieren. Viele glauben, sie hätten ein Ziel:

„Ich will finanziell sicher sein.“
„Ich will gesund bleiben.“
„Ich wünsche mir eine glückliche Familie.“
„Ich möchte einen sicheren Arbeitsplatz.“

Doch all das sind keine Ziele. Das sind Grundbedürfnisse. Lebensbedingungen. Dinge, die jeder Mensch braucht – und verdienen sollte. Aber sie haben nichts mit einem Ziel zu tun, das dich innerlich antreibt, herausfordert, größer macht.

Ein echtes Ziel ist etwas, das dich über dich hinauswachsen lässt. Es ist mehr als ein Wunsch. Es ist eine Entscheidung. Es ist der Motor für dein inneres Wachstum. Es ist das Feuer, das dein Verlangen nach Entwicklung nährt.

Und genau deshalb ist es so wichtig, diesem Ziel auch einen konkreten Platz in deinem Leben zu geben. Denn unser Unterbewusstsein funktioniert wie ein Navigationssystem. Es kann dich nur dorthin führen, wohin du bewusst fahren willst.

Wenn du kein Ziel eingibst, irrt es umher. Wenn du mehrere Ziele gleichzeitig ansteuerst, wird es verwirrt. Doch wenn du EIN Ziel mit voller Klarheit definierst – dann setzt dein gesamtes System alles daran, dich auf dem schnellsten und effizientesten Weg dorthin zu bringen.

Dein Ziel ist dein innerer Nordstern. Und du kannst nur dann Fahrt aufnehmen, wenn du ihn kennst.

Deshalb lade ich dich ein, dir in einem stillen Moment folgende Fragen zu stellen:

1. Was will ich – wirklich – in meinem Leben?

2. Womit beschäftige ich mich so gerne, dass ich Raum und Zeit vergesse?

3. Was macht mich im Alltag auf eine tiefe, ehrliche Weise glücklich?

Halte die Antworten schriftlich fest. Nicht, weil Papier geduldig ist – sondern weil dein Unterbewusstsein schwarz auf weiß lesen will, was du von ihm erwartest.

Erstelle daraus deine persönliche Wunschliste. Und dann wähle eines davon aus, das dich besonders tief berührt. Eines, das dich elektrisiert. Eines, bei dem du spürst: Ja, das bin ich. Das will ich. Dafür bin ich bereit, zu wachsen.

Dieses Ziel verdient deine volle Aufmerksamkeit.

Schreib es auf eine kleine Karte. Eine Zielkarte. Und lies sie dir jeden Tag drei bis fünf Mal laut vor. Am besten morgens direkt nach dem Aufstehen, abends vor dem Schlafengehen und zwischendurch, wenn du kurz zur Ruhe kommst.

Dein Verstand wird sich neu ausrichten. Dein Fokus wird schärfer. Deine Entscheidungen klarer. Und dein Unterbewusstsein wird anfangen, dir Chancen, Wege und Möglichkeiten zu zeigen, die du vorher gar nicht wahrgenommen hast.

Ziele sind nicht dazu da, dich unter Druck zu setzen. Sie sind da, um dich in Bewegung zu bringen.

Ein Ziel ist wie ein Licht, das du dir selbst anzündest. Es ist der Anfang deiner eigenen Entfaltung. Und genau das ist es, worum es im Leben geht: nicht nur zu existieren, sondern dich in deiner vollen Kraft zu erfahren.

Ich lade dich ein: Wähle bewusst. Entscheide dich für DICH. Und erlaube dir, deinen inneren Kompass auf dein wahres Ziel auszurichten.

Ich bin an deiner Seite, wenn du bereit bist, diesen Weg zu gehen. Denn dein Ziel ist nicht irgendwo da draußen. Es ist bereits in dir.

Und alles, was du brauchst, ist der Mut, es zuzulassen sowie die richtige Begleitung, die dich anleitet.

Wünscht auch du dir mehr Sinn für dein Leben? Hast du ein richtiges Ziel oder dachtest du bisher, dass Gesundheit, Familie und Job dein Ziel sind? Ist nun auch deine Zeit gekommen, deinen inneren Nordstern konkret zu benennen?